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Noise

Noise heisst das iOS Programm für ROLI User. Momentan existiert noch eine Version, die für Android lediglich auf Googles Handies lauffähig ist und auch da auch nur mit Einschränkungen. Kann ich mangels eines solchen Gerätes wenig zu sagen.


Es ist ein einfacher, patternorientierter Sequencer und gleichzeitig eine Sounderzeugung. Das ist wichtig zu wissen, wenn ich die Sounds in einem andren Programm spielen will. GarageBand oder Cubasis beispielsweise. Dort fallen dann auch einige Beschränkungen, die der Noise Sequencer hat, weg. Ich beziehe mich jetzt aber auf den Noise Sequencer, manchmal haben Einschränkungen auch positive Effekte.

Mit dem + Zeichen hinter „Create new project“ wird ein neuer Song aufgerufen. Als erstes wird ein Name für den Song erwartet. Ich gebe ihn ein und gelange auf folgenden Bildschirm: Zuerst kopple ich meinen ROLI Controller  mit dem Programm. In der rechten unteren Ecke ist ein Oval mit zwei Punkten das dafür zuständige Icon. Ein Tippen darauf bringt den Screen „Connect Blocks“, ich tippe nochmal und danach werden die registrierten Blocks gelistet. Ausgegraute Devices sind nicht eingeschaltet, oder zu weit weg. In meinem Fall ist der Lightpad Block aktivierbar, das Seaboard ist momentan aus. Jetzt bin ich startklar.


Hinter dem Zahnrad in der rechten oberen Ecke verbirgt sich die Einstellung für Vorzähler (Count-In) und Aufnahmelänge. Ausserdem kann ich hier auch Ableton Link aktivieren. Die Einstellungen lassen nur 1, 2, 4 und 8 Takte Aufnahmelänge zu, das ist eindeutig einer der weniger flexiblen Teile des Programms, aber meist kann man sich damit arrangieren.

Es werden drei mal 16 Pattern abgebildet, wobei die erste Spalte für die multitimbralen Instrumente, fast immer Schlagzeug, reserviert ist. Spalte 2 bis 4 bleibt für die restlichen Instrumente übrig. Dabei wird schon die zweite, für mich drastischere Einschränkung sichtbar, mehr als Drums + 3 Spuren geht nicht. Das ist nur dann wirklich eine Einschränkung, wenn ich ausschliesslich mit diesem Programm arbeite. Denkbar wäre ja auch eine

Integration in eine DAW. Der Export ist auf dem Startbildschirm mit den 3 Punkten nach dem Songsymbol möglich. Momentan angeboten werden Ableton Live Set und der Export als Einzelloops.

Jetzt zur Aufnahme, ich drücke den Record Button und je nach eingestellter Vorlaufzeit nimmt Noise auf. Es übrigens egal, ob ich auf dem Block oder dem Screen spiele. Ich selbst mache es oft auch gemischt, praktisch beim Einspielen von Drums. Es sind schnellere Schlagfolgen mit zwei Fingern auf getrennten Buttons möglich. Dass ich dabei beim Screen auf die Anschlagsdynamik verzichten muss, ist nicht weiter schlimm. Manchmal wird dadurch das Ergebnis auch lebendiger.

Nach der eingestellten Aufnahmedauer springt Noise direkt in die Wiedergabe. Längeres Tippen auf das Pattern bringt die beiden Buttons „Löschen“ und „Duplizieren“ zum Vorschein. (Mülleimer und doppeltes Quadrat).


Ich verwende die Optionen oft so, dass ich zuerst nur Kick einspiele, dann dupliziere und dazu die Snare dazuspiele. Dazu muss ich den Overdub Button antippen. Jetzt das Ergebnis wieder dupliziert und danach die HiHats dazu. Die Reihenfolge wechselt da natürlich immer mal, aber so habe ich immer Zugriff auf einzelne Variationen mit verschiedener Komplexität.

Der Record Button wechselt zu Overdub, wenn ich auf ein bereits bespieltes Pattern aufnehmen will. Die Aufnahmelänge ist identisch wie bei der Voreinstellung. Misslungene Takes mache ich mit dem Antippen des Undo Buttons in der oberen Reihe unwirksam.


Beim Wechseln der Spur durch Tippen in ein leeres Feld wird da ein + erzeugt, der Wechsel des Instruments erfolgt aber erst nach zwei weiteren Tipps. Dabei verschwindet das + beim zweiten Tipp, beim dritten wechselt es dann und es kann wieder aufgenommen werden. Deshalb immer checken, welches Instrument gerade angezeigt wird. Bin ich in der zweiten Spalte, aber es wird immer noch ein Druminstrument angezeigt, tippe ich halt noch zwei mal. Warum das so ist, weiss ich nicht.

Die Pfeile links und recht des Instrumentennamens wechseln zu einem anderen Instrument. Tippen direkt auf den Namen zeigt die Liste der wählbaren Instrumente. Das Herz am linken Rand dient dem Definieren eines Favoriten.  So kann ich die besten Sounds schneller finden, indem ich später nur die Favoriten einblende.

Irgendwann sind die Pattern eingespielt. Die Wiedergabe starte ich durch Antippen, erneutes Antippen stoppt das Pattern zum nächst sinnvollen Punkt. Auch der Wechsel zwischen den Pattern erfolgt „musikalisch“. Aus jeder Spalte kann natürlich nur ein Pattern gestartet werden, aber welches der maximal 12 pro Spur ist egal.




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