Alle geknipsten Fotos landen in der App Fotos. Mit etwas Pech auch automatisch die in WhatsApp empfangenen. Die will nun fast niemand in der Mediathek haben. Witzige Filmchen, Memes, falls dann doch mal was Aufbewahrenswertes darunter ist, hat es eine lausige Auflösung, sprich es ist zur Archivierung nicht geeignet.
Da digitale Bilder ausser Speicherplatz nichts kosten, knipse ich munter drauf los und meine Fotobibliothek wächst und wächst. Organisation ist angesagt.
Auf der linken Seite der App Fotos gibt es eine Liste. Der oberste Eintrag ist der Wichtigste: Mediathek. Darin sind alle! Bilder, die auf dem iOS Device gespeichert sind, oder in iCloud, wenn ich es so einstelle, enthalten. Eine Änderung in macOS Monterey deutet darauf hin, dass auch in iOS der Mediathek Eintrag verschwinden könnte, denn dort fehlt er bereits.
Ordner und Alben
Die Organisation beginnt im Bereich „Meine Alben“. Dort sammle ich themenbezogen oder nach Zeitpunkt meine Bilder. Wichtig ist es, die Struktur der Ordner und Alben anzulegen, bevor ich sie fülle. Danach wird es zumindest auf iOS Fotos schwieriger (nicht unmöglich), das zu ändern.
Ganz wichtig: Ordner und Alben enthalten keine Bilder. Lediglich Verweise auf die Originale in der Mediathek. In Wirklichkeit steht da im Album „Freunde“: zeige hier das Bild von Willi aus der Mediathek DCIM2713 oder so was in der Art.
Das hat zwei Konsequenzen: lösche ich ein Bild in einem Album oder Ordner, wird es nur im Album nicht mehr angezeigt. In der Mediathek ist es nach wie vor. Lösche ich den Willi in der Mediathek, verschwindet er nicht nur im Album Freunde, sonder eventuell auch im Album Wiilis 60. Geburtstag. Anders gesagt: Veränderungen in der Mediathek sind destruktiv, zumindest für die Alben. Ganz sicher gilt es für „löschen“. Bei Veränderungen im Bild habe ich ja immer noch die Option, das rückgängig zu machen „Zurück zum Original“, wenn Willi durch tiefgreifende Manipulation bei den Farbeistellungen blau im Gesicht sein sollte.
Wie transformiere ich bereits angelegte Alben in Ordner, die mir Unteralben erlauben?
Ich erzeuge einen Ordner Ostsee 2017 In diesem lege ich die einzelnen Alben an: Kopenhagen, Helsinki, Tallin, St. Petersburg, Reise. Jetzt öffne im oberen Beispiel Ostsee 2017, selektiere alle Fotos, die zu Kopenhagen passen und bewege sie über „Teilen“ in das neu erzeugte Album Kopenhagen.
Danach werden die anderen Bilder zugeordnet, bis keine mehr übrig sind.
Jetzt lösche ich das alte Album Ostsee 2017.
Rufe ich die Karte zu einem Bild auf, kann ich auf „Fotos in der Nähe einblenden“ tippen und eine Karte der Stadt mit allen besuchten Orten erscheint. Natürlich nur, wenn ich da auch geknipst habe
Das geht deutlich schneller, als es sich beim ersten Lesen anhört.
Habt ihr die Ortungsdienste für Fotos erlaubt, was ich hoffe, das ist hier im Gegensatz zu den meisten anderen Apps sehr sinnvoll, könnt ihr einfach ein Bild, z.B. in Kopenhagen selektieren und dann leicht nach oben schieben. Es erscheint unter anderem eine Karte, die den Ort zeigt, an dem das Bild geknipst wurde. Tippst du darauf, wird die Karte in groß gezeigt und vor allem das Wichtigste: „Fotos in der Nähe einblenden“. So kannst du auch noch Jahre später feststellen, wo du dich überall in der Stadt rumgetrieben hast. Mit der Pinchgeste (2 Figer zusammenziehen oder auseinanderbewegen) lassen sich die einzelnen „Fotoinseln“ zu einer vereinigen, die tippst du an und voilá ganz Kopenhagen auf einem Bildschirm. Alles ausgewählt und in das Album Kopenhagen bewegt.
Auch wichtig: Einige können an der Selektion aller zusammengehörigen Bilder verzweifeln, wenn sie nicht wissen, dass sie zuerst auf den „Auswählen“ Button tippen und danach zügig vom ersten Bild aus nach oben fahren müssen, alle dazwischenliegenden Bilder werden „mitgenommen“. Probiere das ein paar mal, am Anfang war ich auch zu zögerlich, es passiert ja nichts. Nach oben erweitern geht bei mir deutlich besser als nach unten, fragt mich nicht, warum.
Zusätzlich wichtig: Fotos löscht gelöschte Fotos und Filme erst nach 30 Tagen. Das hat den Vorteil, dass ich versehentlich Gelöschtes wieder aus dem Papierkorb holen kann. Aber auch den Nachteil, dass nach einer „Nicht genug Speicher“ Meldung das Löschen der halben Bibliothek erstmal null Wirkung hat. Der Papierkorb heisst in der Fotos App übrigens „Zuletzt gelöscht“. Den öffne ich, selektiere ein Bild, danach wird mir „Alle löschen“ angezeigt. Danach ist der Speicher wirklich frei.
Auch iOS Fotos bietet die Bearbeitung der Bilder an. Ein Tipp auf „Bearbeiten“ und die Optionen werden sichtbar. Seht einfach in Fotos – Mac nach. Die Parameter sind sehr ähnlich.